Die Geschichte von Juan Griego
Erstmals erwähnt wird die Siedlung
Juan Griego (Juangriego) schriftlich durch die Spanier 1535. Sie waren bereits 1499 auf der
Isla Margarita in der karibischen Inselgruppe der Kleinen Antillen gelandet und kämpften gegen Piraten um das reiche Perlenvorkommen. Einen dieser Piraten verschlug es irgendwie an den Strand der Bucht La Galera vor dem heutigen Juan Griego. Was genau er dort trieb, man vermutet Sklavenhandel, ist nicht wirklich bekannt, nur, dass der Ort nach ihm benannt wurde: Juan (Hans) der Grieche. Doch welcher Grieche heißt schon Hans? Verbrieft und glaubwürdig hingegen ist die Landung des Freiheitskämpfers Simón Bolívar am 28. Dezember 1816. Nach einer zündenden Rede konnte er weitere 500 Männer für den Unabhängigkeitskampf rekrutieren. Schon zuvor, 1811 hatten die Spanier auf einem Hügel das Schutzfort „Fortin de la Galera“ errichtet. Während der letzten Unabhängigkeits-Schlacht 1817 an der Laguna de los Mártires, die die Spanier unter Morillo verloren, zerstörten sie es.
Das Klima von Juan Griego
Wie die ganze Isla Margarita liegt auch Juan Griego außerhalb des Hurrikan-Gürtels und die starken Regengüsse (Mai bis Oktober) erreichen die Insel nicht, sodass hier von einer „Regenzeit“ nicht wirklich gesprochen werden kann. Jahreszeitliche Unterschiede gibt es dennoch. Von Januar bis Ende Mai ist es recht windig, sehr trocken und die Abende sind kühl. Dies ist die beste Zeit für Kite- und Windsurfer. Von Juni bis in die ersten Augusttage sind die Vormittage stürmisch. Die Winde schwächen aber nachmittags deutlich ab. Bis Ende September wird es dann richtig heiß, aber durch den leichten Wind wieder erträglich. Oktober bis Ende Dezember wechseln sich Sonnenschein und Wolken schon mal ab, dennoch kommt es kaum zu Schauern. Das subtropische, ganzjährig warm-milde Klima beschert dem Ort durchschnittliche Tagestemperaturen von 25° bis 35°C. Im Mittel beträgt die Jahres-Lufttemperatur 27°C und die Wassertemperatur liegt bei überwiegend 28°C mit Tiefstwerten um die 25°C. Die Nächte sind meist mild-warm.
Wissenswertes über Juan Griego
Juan Griego an der Nordwestküste der
Isla Margarita ist ein eher besinnlicher Ort mit einem hübschen Altstadtteil an einer weiten Bucht, in der bunte Fischerboote und Pelikane auf dem himmelblauen Wasser der Karibik schaukeln. Die Einheimischen sind hier noch wirklich freundlich und das Shoppen (Freihandelszone) in den Geschäften und Einkaufspassagen auf der Uferpromenade La Marina und der Calle Colóni macht eindeutig mehr Spaß als in den hektischen Touristen-Hochburgen. Wer jedoch ein turbulentes Nachtleben, die „una sola Rumba“ (Big-Party) sucht, ist wiederum dort besser aufgehoben. In Juan Griego urlauben eher Venezolaner vom Festland, Individualtouristen und Naturliebhaber. Die amerikanischen und europäischen Pauschaltouristen kommen meist nur zur Stippvisite, zum Bestaunen des berühmten Sonnenuntergangs, vorzugsweise von den oberhalb der Stadt liegenden Fortruinen aus, vorbei. Dabei beginnt einer der schönsten Strände der gesamten Insel, der Playa Caribe, nur zwei Kilometer weiter nördlich. Ein Strand, der seinem Namen Ehre macht: von Palmen gesäumt, feinsandig und weiß, eben karibisch.
Restaurants in Juan Griego
Was liegt an einem Ort, der den ursprünglichen Charme eines karibischen Fischerdorfes versprüht, näher, als sich am frühen Abend in einem Strand-Restaurant niederzulassen und bei einem Sundowner den grandiosen Sonnenuntergang zu genießen und die Speisekarte zu studieren. Diverse Arten fangfrischen Fischs, Riesengarnelen und Langusten stehen immer auf dem Plan. Eine venezolanische Parilla (gegrilltes Fleisch) mit allem Drum und Dran: Hallaquitas, gebratene Yuca, queso de mano, morcilla carupanera ist einfach ein Muss. So wie auch andere venezolanische/karibische Spezialitäten: süßsaure „Pastel de Chucho“ (Fisch-Lasagne), Maismehl-Gerichte wie gefüllte, frittierte Empanadas, teque~nos, Arepas (venezolanisches Fladenbrot), Cachapas (Käse-Pfannkuchen) und die köstlichen Hallacas mit Fleischfüllung im Bananenblatt. Zudem gibt es in jedem Restaurant frischen Fisch und Meeresfrüchte.